SVEN BLUMERS

Architekt & Inhaber BLUMERS ARCHITEKTEN

Berlin, Charlottenburg

Made in Berlin im Gespräch mit Claudia Bechstein, Model & Moderatorin

BLUMERS ARCHITEKTEN ist ein Büro mit rund 30 Mitarbeitern und vier Gesellschaftern. Wie hat bei Ihnen alles angefangen?

Den Architektenberuf führe ich in der vierten Generation. Nachdem ich als Selbständiger mehrere Projekte in Berlin betreut habe, gründete ich 1998 zusammen mit Sven Nolte und Gerhard Kruschhausen BLUMERS ARCHITEKTEN. Seit 2016 sind wir mit
Michael Koehntopp vier Gesellschafter. Da vorrangig ich von Anfang an das Unternehmen nach außen repräsentiere, war ich auch der Namensgeber. Nach der Gründung von BLUMERS ARCHITEKTEN war eines unserer ersten Projekte die Sanierung
der Spanischen Botschaft in Berlin. Danach ist unser Büro mit seinen Mitarbeitern und Projekten sehr schnell gewachsen..

Sie haben in den vergangenen 17 Jahren die Hauptstadt maßgeblich mitgestaltet. Auf welche Ihrer Projekte sind Sie besonders stolz?

Neben der Spanischen Botschaft blicken wir heute mit Stolz auch auf die sehr aufwändige Sanierung des Büro- und Geschäftshauses am Kurfürstendamm 26 oder die Sanierung des Forschungszentrums der Freien Universität Berlin zurück. Für die
denkmalgeschützten Eisenbahnersiedlung Elstal bei Berlin erhielten wir 2015 sogar den Deutschen Bauherrenpreis.

Stammen Sie aus Berlin?

Nein, ich komme ursprünglich aus Stuttgart. In der Schwabenmetropole war der Markt mit Architekten namens Blumers jedoch irgendwann gesättigt. (lacht) So überlegte ich schon recht früh, wo es für Architekten anderswo noch spannend sein
könnte. Das war 1992. Berlin war zu dieser Zeit sehr stark in Bewegung, alles war im Umbruch und die Stadt sprühte nur so voller Ideen und neuer Projekte. Also bin ich in die Hauptstadt gezogen. Eigentlich wollte ich nur für vier Jahre nach Berlin. Doch
dann bin ich geblieben.

Was schätzen Sie an Berlin?

Die Vielfältigkeit. Es die Spannung der Stadt, die einen mitnimmt und flexibel hält.

Gibt es auch etwas dass Sie stört?

Die Verteilung der Ämter auf die einzelnen Bezirke und damit verbunden die verschiedenen Verordnungen - das macht es für mich als Architekten manchmal etwas schwierig.

Haben Sie einen Lieblingskiez?

Charlottenburg - hier lebe und arbeite ich. Aber Berlin insgesamt ist toll. Ich bin viel mit dem Fahrrad unterwegs und erkunde damit gern die verschiedenen Stadtteile.

Welche Verbindung haben Sie zu „Made in Berlin“?

Seit zwei Jahren bin ich Vereinsmitglied. Ich finde es wichtig die Wirtschaft zu fördern und Start-Ups mit einzubeziehen. Im Sinne einer allgemeinen europäischen Ausrichtung ist mir das Siegel „made in Berlin“ und dem Gedanken „Berliner kaufen
bei Berlinern“ allerdings zu eng gefasst.

Was kommt für Sie und BLUMERS ARCHITEKTEN in den kommenden 5 Jahren?

Wir wissen nicht, wie sich die Wirtschaft Europas und Deutschlands entwickeln wird. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass Berlin brennt und sich als Hauptstadt weiter entwickeln wird. Und als Architekten werden wir sicherlich ein Teil dieser Entwicklung
sein.